Die gegenwärtige Coronakrise wird von Politiker*innen Gesundsheitsexpert*innen und Wirtschaftswissenschafter*innen dominiert. Tiefgehende Einschnitte in unser aller Leben beschäftigen jedoch genauso Soziologinnen und Soziologen aller Bereiche, welche mit neuen Forschungsprojekten und kritischen Analysen die gesellschaftlichen Veränderungen beschreiben, analysieren und reflektieren. Einen Einblick geben die hier verlinkten medialen Kommentare, Interviews und Berichte. Die Sammlung wird laufend aktualisiert – in diesem Sinne freuen wir uns über Hinweise und Einsendungen.

Soziologische Stimmen in der Presse

„Erwartung, Hoffnung, Zuversicht Nötig oder naiv? Der Mensch als “Hoffnungswesen” „

Radio Ö1 am 03. Jänner 2022
Ohne Hoffnung scheint menschliches Leben schwer vorstellbar: sei es die Hoffnung auf Normalität nach Krisensituationen, sei es die Hoffnung auf andere Menschen und was sie uns geben.
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„Corona-Proteste sind nützlich, weil sie uns zum Innehalten zwingen.“

Tages-Anzeiger am 18. Dezember 2021
Alexander Bogner sieht die Gefahr, dass die Demokratie unter die Räder einer Wissenschaftsgläubigkeit gerate. Er plädiert für eine breitere Debatte.
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„Die Haltung ist doch: Die Schaubühne darf nicht sterben, das Berghain schon“

Berliner Zeitung am 1. September 2020
Die Wiener Soziologin Michaela Pfadenhauer spricht über die Sehnsucht nach Experten in der Corona-Krise und warum die Macht der Virologen eine Katastrophe für die Clubs ist.
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„Es wird ein Protest mit Relevanz versehen, der keine hat“

Die ZEIT am 24. Mai 2020
Die Verschwörungstheoretiker und Antihygienedemonstranten spalten die Gesellschaft? Das ist eine mediale Verdrehung der Tatsachen, meint der Soziologe Harald Welzer.
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„Die Alten“ und die Corona-Krise“

SOZBLOG am 27. April 2020
Die aktuelle Corona-Krise hat auch aus alterssoziologischer Sicht sehr vielfältige und problematische Implikationen. Dies nicht nur deshalb, weil alte Menschen auf besondere Weise durch Corona und damit assoziierte gesellschaftliche und politische Maßnahmen betroffen sind…
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„Soziologie der Krise: Provokation für das moderne Bewusstsein“

ORF am 20. April 2020
Vielerorts ist derzeit von Krieg die Rede, Krieg gegen einen „unsichtbaren Angreifer“. Gegen diesen scheint die Gesellschaft – zumindest vorerst – „machtlos“, wie es Soziologe Manfred Prisching gegenüber ORF.at formuliert. Soziologin Michaela Pfadenhauer sieht eine „nie gedachte Erschütterung“, insbesondere für die „satten Jahrgänge“, die zwischen den 1970er und 90er Jahren aufgewachsen sind.
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„Was Corona aus unseren Beziehungen macht“

PROFIL am 18. April 2020
Liebe in Zeiten von Corona: Welche Auswirkungen hat der Ausnahmezustand auf unser Beziehungsleben? Welche Paare profitieren von der Nähe? Und in welchen Konstellationen kann der Stresstest zum Bruch führen?
„Die Auswirkungen werden mit Sicherheit sehr komplex sein“, so Barbara Rothmüller, Leiterin einer wissenschaftlichen Studie der Sigmund-Freud-Universität zum Thema „Liebe, Intimität und Sexualität in Zeiten von Corona“ …
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„Bestenfalls stärkt es die Rücksichtnahme“ von Dirk Baecker

Der Standard am 15. April 2020
Der deutsche Soziologe und Kulturtheoretiker über familiäre Bindungen in der Krise und die neue Selbstwahrnehmung bei der Videotelefonie.
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„Corona-Bonds gegen die Gefahr der doppelten Ansteckung“ von Georg Vobruba

Der Standard am 8. April 2020
Im Gastkommentar zieht der Soziologe Georg Vobruba Parallelen zwischen Corona- und Eurokrise. Er sieht die Zeit für Euro-Bonds gekommen.
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Soziologe Prisching: „Krise unvergleichbar“

ORF Radio Steiermark am 5. April 2020
Der Grazer Soziologe Manfred Prisching hat sich immer wieder mit unterschiedlichen Formen von Krisen auseinandergesetzt. Die aktuelle Krise aber, sagt er, sei „unvergleichbar mit anderen.“
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„Die große Krise steht uns noch bevor“ von ÖGS Präsident Alexander Bogner

Die Presse am 28. März 2020

Die Regierung bekommt aktuell viel Lob. Es ist aber zu erwarten, dass sich die Corona-Krise bald zu einer politischen Krise entwickeln wird. In den Wochen des Ausnahmezustands haben wir gelernt, wie schnell sich die Dinge verkehren können: Abstand zu halten gilt unter dem Diktat des Virus als Gebot der Fürsorge, Kontaktvermeidung wird zur höchsten Form der Solidarität. Um die Wirksamkeit der Krisenpolitik zu verbessern, sind wir bereit, politische Bedenken bezüglich der Nutzung von Handydaten zum Zweck der Mobilitätskontrolle hintanzustellen…
„Die große Krise steht uns noch bevor“ Alexander Bogner Teil 1
„Die große Krise steht uns noch bevor“ Alexander Bogner Teil 2

„Das eigene Zuhause ist nicht für alle Menschen ein sicherer Ort.“ mit Laura Wiesböck (Uni Wien)

FM4 Auf Laut am 17. März 2020

Die derzeitigen Ausgangsbeschränkungen sind besonders schlimm für die Opfer von häuslicher Gewalt. Durch die Isolation fallen Gewalttaten, vor allem gegen Frauen und Kinder, oft nicht auf. Warum das so ist und was man dagegen tun kann, erklärt die Soziologin Laura Wiesböck im Interview.
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Digitales Kolloquium: Soziologische Perspektiven auf die Corona-Krise

Das WZB in Berlin hat eine Vortragsreihe zur „Soziologie der Coronakrise“ gestartet. Welchen Einfluss hat die Corona-Krise auf unseren gesellschaftlichen Zusammenhalt? Welche Folgen lassen sich schon jetzt abschätzen für Bildung und Bildungsungleichheit, Digitalisierung, Familie, Gesundheit, Mortalität, Pflege, Solidarität, Sozialpolitik und sozialwissenschaftliche Datenerhebung?
https://wzb.eu/de/veranstaltungen/soziologische-perspektiven-auf-die-corona-krise

Forschungsprojekte
aucoras | Auswirkungen der Coronakrise auf das Alltags- und Sozialleben

Und plötzlich ist alles anders. Wie leben wir in – und mit – der Ausnahmesituation, die durch den Ausbruch des neuen Coronavirus und die Maßnahmen zu dessen Eindämmung entstanden ist? aucoras ist eine Initiative junger Sozialwissenschaftler*innen, deren Anliegen es ist, die Erfahrungen und Perspektiven verschiedenster betroffener Menschen in Österreich im Verlauf der Corona-Krise zusammenzutragen.
Link zur Initiative

Austrian Corona Panel Project | Panelumfrage zur Corona-Krise

Die Corona-Krise hat das Leben und den Alltag in Österreich ebenso wie in vielen anderen Ländern fundamental geändert. Dennoch sind Menschen in sehr unterschiedlicher Weise betroffen. Manche sind schwer erkrankt oder ringen gar mit dem Tod. Andere, die ihren Arbeitsplatz nach Hause verlegen können, sind mit der Herausforderung konfrontiert, Erwerbsarbeit mit Hausarbeit und Kinderbetreuung zu vereinbaren, und sich im Multitasking zu üben.
So erlebt die österreichische Bevölkerung zwar gemeinsam eine Situation, die seit dem Ende des zweiten Weltkriegs noch nicht dagewesen ist, und übt in vielerlei Hinsicht neuen Zusammenhalt. Gleichzeitig sind die Herausforderungen und Auswirkungen für jeden Menschen und für jede Familie andere.
Link zur Projektseite

Forschungsprojekt: „Familienleben: Coronavirus-Shutdown erfordert neue Strukturen“ von ÖGS Vizepräsidentin Ulrike Zartler

uni:view am 17. März 2020

Das neue Leben im Coronavirus-Shutdown stellt uns vor große Herausforderungen. „Familien sind es nicht gewohnt, so viel Zeit miteinander zu verbringen“, so Soziologin Ulrike Zartler-Griessl. Es gehe nun vielfach darum, neue Abläufe zu definieren und mit den Kindern über das Thema zu sprechen.
„>Link zum Artikel

Liste österreichischer Forschungsprojekte zu den Folgen von COVID-19

The ambition of the document is to list all research projects that deal with the social and economic impact of the COVID-19 epidemic in Austria.
Link zur Sammlung

Weitere Sammlungen zur Soziologie der Coronakrise

https://sozblog.univie.ac.at/
http://changemobility.at/page8.html
https://soziologie.de/aktuell/soziologie-in-der-presse/corona-krise
https://www.soziopolis.de/lesen/presse/
https://gedankenstrich.org/index.php?s=corona