Gesellschaftliche Naturverhältnisse aus sozialökologischer Perspektive
Marina Fischer-Kowalski
Universität für Bodenkultur Wien
Mittwoch, 20. Oktober 2021, 18 Uhr
Online-Veranstaltung
Beginnen möchte ich mit einem langfristigen, einem historischen Blick auf die „Nachhaltigkeit“ menschlicher Lebensformen. Wie unterscheiden sich die Mechanismen gesellschaftlicher Entwicklung von jenen der biologischen Evolution, sodass es überhaupt möglich ist, mittels gesellschaftlicher Dyna- mik eine Situation heraufzubeschwören, in der „Fortschritt“ für die Menschheit (über)lebensgefährlich wird? Dazu bedarf es eines Exkurses über die Rolle der physikalischen Größe Energie in der gesell- schaftlichen Entwicklung, als verfügbare Menge, und je nach ihrer Herkunft. Wie hängt Energie mit alltäglichen Lebensverhältnissen und sozialer Ungleichheit einerseits, mit der Veränderung des Weltkli- mas andererseits, zusammen?
Anschließend möchte ich mich mit sozial-ökologischen Transformationen beschäftigen, und den Bei- trägen, die die Soziale und die Politische Ökologie zu ihrem Verständnis leisten kann. Auch das hat eine historische Dimension (unter welchen Gesellschaft-Natur-Verhältnissen treten zum Beispiel gehäuft soziale Revolutionen auf?), vor allem aber eine strategische: Wie ist eine Transition in Richtung Nach- haltigkeit vorstellbar, wie könnte sie herbeigeführt werden?
(Kenncode 869344)
Koordination
Lea Arzberger, Emma Dowling, Yuri Kazepov, Michael Parzer, Irene Rieder
eine Initiative der Arbeitsgruppe Nachhaltigkeit am Institut für Soziologie der Universität Wien