Präsident

PD Dr. Alexander Bogner (Österreichische Akademie der Wissenschaften)

Alexander Bogner studierte Soziologie in Salzburg und Frankfurt am Main und absolvierte anschließend ein Postgraduierten-Studium am Institut für Höhere Studien in Wien. Er promovierte 2003 mit einer wissenssoziologischen Arbeit über Expertendiskurse in der Pränataldiagnostik und habilitierte sich 2011 mit einer Arbeit zur „Ethisierung von Technikkonflikten“ (Velbrück Wissenschaft). Seit 2002 ist er am Institut für Technikfolgen-Abschätzung der Österreichischen Akademie der Wissenschaften tätig. Von 2017 bis 2019 war er Professor für Soziologie an der Universität Innsbruck.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen der Wissenschafts- und Techniksoziologie, der qualitativen Methoden sowie der Allgemeinen Soziologie. Er war Projektleiter in mehreren EU-Projekten zu Fragen der Öffentlichkeitsbeteiligung in der Entwicklung neuer Technologien.

Er ist seit über zehn Jahren Sprecher der Sektion Technik- und Wissenschaftsforschung der ÖGS und seit 2013 in unterschiedlichen Funktionen im Vorstand der ÖGS aktiv. Seit 2019 ist er Präsident der ÖGS.

Publikationen (Auswahl):

Bogner, A. (2021): Die Epistemisierung des Politischen. Wie die Macht des Wissens die Demokratie gefährdet. Stuttgart: Reclam
Bogner, A. (2021): Der diskrete Charme der Gesellschaftsdiagnose. Wesen und Wirkung eines soziologischen Genres. In: Soziale Welt 72 (1): 3-26.
Musik, C. und Bogner, A. (Hg. 2019): Digitalisation and Society. A Sociology of Technology Perspective on Current Trends in Data, Digital Security and the Internet. ÖZS-Sonderheft 19. Wiesbaden: Springer VS.
Bogner, A. und H. Torgersen (2019): Precautionary Deliberation: New Technologies and the Regulatory Call for Responsible Innovation. In: C. Dürnberger, S. Pfeilmeier und S. Schleissing (Hg.): Genome Editing in Agriculture. Between Precaution and Responsibility, 213-233. Baden-Baden: Nomos.
Bogner, A. (2018): Gesellschaftsdiagnosen. Ein Überblick. Weinheim/Basel: Beltz Juventa (3. überarb. Aufl.)

Vizepräsidentinnen

Univ.-Prof.in. Dr.in. Susanne Pernicka (Johannes-Kepler-Universität Linz)

Susanne Pernicka absolvierte ein Master- und Doktorat-Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften an der Wirtschaftsuniversität Wien und der University of Wolverhampton sowie ein Postgraduierten-Studium am Institut für Höhere Studien in Wien. Ihre kumulative Habilitationsschrift mit dem Titel „Neue und traditionelle Formen der Interessenvertretung im sozioökonomischen Wandel“ reichte sie erfolgreich an der Universität Graz ein. Nach Tätigkeiten als Forschungsassistentin am Institut für Höhere Studien, als Universitätsassistentin am Institut für Wirtschaftssoziologie der Universität Wien und als Juniorprofessorin für die Soziologie Europäischer Gesellschaften der Universität Oldenburg, trat sie im Oktober 2010 die Universitätsprofessur für Wirtschaftssoziologie an der Universität Linz an und über-nahm die Leitung der Abteilung für Wirtschafts- und Organisationssoziologie. Von 2014-2017 war sie Vorständin des Instituts für Soziologie der Universität Linz.

Die aktuellen Forschungsschwerpunkte von Susanne Pernicka beinhalten international vergleichende Arbeitsbeziehungen, europäische Beschäftigungs- und Lohnpolitik, transnationale Vergesellschaftungs-prozesse und die Rekonfiguration von Märkten durch digitale Plattformunternehmen. Einwerbung und Teilnahme an nationalen und internationalen Forschungsprojekten, zuletzt DFG-Forschergruppe „Horizontal Europeanization. An emerging social entity between national and global scales“, 2012-2018.

Aktuelle Publikationen:

Pernicka, Susanne, Vera Glassner, Nele Dittmar and Klaus Neundlinger (2021) Forces of reproduction and change in collective bargaining. A social field perspective. European Journal of Industrial Relations. Online First, DOI 10.1177/0959680121998478.
Pernicka, Susanne and Hannah Johnston (2021) The contested constitution of platform work in passenger transportation: Why landscapes and power matter. Politiche Sociali / Social Policies. 1(April 2021)
Pernicka, Susanne, and Günther Hefler (2021), The Europeanisation of Economy and Society. In Monika Eigmüller and Sebastian Büttner (eds.) Sociology of Europeanization. DeGruyer.
Pernicka, Susanne, Vera Glassner, Nele Dittmar and Klaus Neundlinger (2020), Interessen und Anerkennung in der Lohnpolitik aus feldtheoretischer Perspektive. Industrielle Beziehungen / German Journal of Industrial Relations 27(4), 461-480.

Mag.a Dr.in Bettina Stadler (Universität Graz)

Bettina Stadler studierte Soziologie, Politikwissenschaft und Gender Studies an der Universität Wien und an der Goethe Universität Frankfurt. Nach dem Studium absolvierte sie in das Postgraduate-Programm des Instituts für Höhere Studien in Wien. Sie promovierte im Jahr 2003 an der Universität Wien. Nach ihrem Studium war sie an der Universität Wien und bei Statistik Austria beschäftigt. Von 2015 bis 2023 war sie Mitarbeiterin bei der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt in Wien (FORBA), von 2019 bis 2023 als Mitglied des Leitungsteams. Seit März 2023 hat sie die Stelle einer Post-Doc Universitätsassistentin an der Universität Graz inne.

Forschungsschwerpunkte: Arbeit, Arbeitszeit und dabei besonders neue Formen der Gestaltung von Arbeitszeiten, Gender, sozialer Dialog und Mitbestimmung

Aktuelle Publikationen

Stadler, B. (2022) Transnationale betriebliche Mitbestimmung. In: Sozialpartnerschaftliche Handlungsfelder: Kontinuitäten, Brüche und Perspektiven: Aktuelle Befunde, herausgegeben von Susanne Pernicka, 71–82. Wiesbaden: Springer Fachmedien Wiesbaden. https://doi.org/10.1007/978-3-658-36913-2

Stadler, B., und A. Wroblewski (2021) Wissen in Zahlen. Potenziale von Gender-Monitoring im gleichstellungspolitischen Prozess am Beispiel österreichischer Universitäten. GENDER – Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft 13: 142–158. https://doi.org/10.3224/gender.v13i2.10.

Astleithner, F., und B. Stadler (2021) Arbeitszeitverkürzung. Modelle und Praxis in Betrieben. Wirtschaft und Gesellschaft 47 (4): 469–510.

Mairhuber, I. und B. Stadler (2020) Gender Gap in Pension und Pension Literacy von Frauen in Österreich 46. Wirtschaft und Gesellschaft: 22.

Stadler, B., A. Schönauer, A. Arlinghaus, B. Saupe und H. Eichmann (2020) Das Leben ist Synchronisation – Möglichkeiten und Formen sozialer Teilhabe vor dem Hintergrund atypischer Arbeitszeiten. sozialpolitik.ch 2020. https://doi.org/10.18753/2297-8224-167.

Stadler, B. (2020) Intensivierung und Flexibilisierung von Arbeitszeiten: Wirkungen auf Gesundheit und Zufriedenheit, in M. Griesbacher, J. Hödl, J. Muckenhuber, und K. Scaria-Braunstein, (Hrsg.), Intensivierung der Arbeit: Perspektiven auf Arbeitszeit und technologischen Wandel, 1. Aufl., 60–72. Wien: new academic press.

Astleithner, F. und B. Stadler (2019) Arbeitszeitlänge im Kontext von Autonomie: Zeiterfassung als Instrument gegen interessierte Selbstgefährdung? Zeitschrift für Arbeitswissenschaft 73: 355–368. https://doi.org/10.1007/s41449-019-00174-x.

Stadler, B. (2018) Vorzüge und Schattenseiten der Flexibilität der Dauer der Arbeitszeiten. Eine Untersuchung in sieben österreichischen Branchen. sozialpolitik.ch: 21.

Finanzreferent

Patrik Mathä, BA

Patrick Mathä absolvierte sein Bachelorstudium Soziologie an der Universität Wien und befindet sich derzeit in der Endphase des Masterstudiums Soziologie an der Universität Wien. Zwischen 2015 und 2021 war er Mitarbeiter in der Forschungsgruppe Hochschulforschung (Higher Education Research) am Institut für Höhere Studien (IHS). Zwischen 2016 und 2018 war er Mitglied der Institutskonferenz (IK) und zwischen 2017 und 2021 war er Betriebsrat am Institut für Höhere Studien (IHS). Seit August 2021 arbeitet er als sozialwissenschaftlicher Mitarbeiter im Bundesministerium für Arbeit (BMA)/Sektion Arbeitsrecht und Zentral-Arbeitsinspektorat/Gruppe Arbeitsrecht und beschäftigt sich mit der Zukunft der Arbeit.

Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der (quantitativen) Hochschulforschung, der sozialen Lage von Studierenden, dem Übergang von Hochschule in den Arbeitsmarkt sowie der Aufnahmeverfahren an österreichischen Universitäten. Neue Schwerpunkte sind neue Arbeitswelten, Entgrenzung der Arbeit, Generation Praktikum, Plattformbeschäftigung sowie zu Lohn- und Sozialdumping.

Seit 2017 ist er Vorstandsmitglied (studentisches Mitglied) und ist seit 2019 Finanzreferent der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) bzw. seit 2018 Vorstandsmitglied (Kassier) der Wiener Gesellschaft für Soziologie (WGS). Mitglied der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS).

Aktuelle Publikationen:

Haag, Nora; Thaler, Bianca; Stieger, Alexandra; Unger, Martin; Humpl, Stefan and Mathä, Patrick (2020) Evaluierung der Zugangsregelungen nach § 71b, § 71c, § 71d UG 2002. [Research Report] 243 p.
Haag, Nora; Thaler, Bianca; Mathä, Patrick and Unger, Martin (2019) Monitoring der Aufnahmeverfahren an Universitäten gemäß § 14h, § 71c und § 71d UG 2002: Studienjahre 2015/16 bis 2018/19. [Research Report] 78 p. (Unpublished)
Binder, David; Terzieva, Berta; Unger, Martin; Haag, Nora; Mathä, Patrick and Engleder, Judith (2019) Veterinärmedizinische Versorgung in Österreich. [Research Report] 249 p.
Binder, David; Thaler, Bianca; Unger, Martin; Ecker, Brigitte; Mathä, Patrick and Zaussinger, Sarah (2017) MINT an öffentlichen Universitäten, Fachhochschulen sowie am Arbeitsmarkt ; Eine Bestandsaufnahme ; Endbericht. [Research Report] 347 p.

E-Mail: mathae@fastmail.com

Schriftführer

Dr. Sebastian Nessel (Wirtschaftsuniversität Wien)

Sebastian Nessel studierte Soziologie mit den Nebenfächern Wirtschafts- und Politikwissenschaften an der Universität Münster. Er promovierte 2014 mit einer wirtschaftssoziologischen Arbeit zum Zusammenhang zwischen Verbraucherorganisationen und Märkten an der Karl-Franzens-Universität Graz. Bis Oktober 2020 war er Universitätsassistent am Institut für Soziologie der Karl-Franzens-Universität Graz und ist dort aktuell als Lektor tätig. Seine Forschungsschwerpunkte sind Wirtschafts- und Konsumsoziologie, Organisationssoziologie, die Soziologie sozialer Felder sowie die Soziologie sozialer Bewegungen. Aktuell arbeitet Sebastian Nessel zur Geldsoziologie und vor allem an seiner Habilitation im Bereich der komparativen Kapitalismusanalyse am Beispiel der Verbraucherschutzpolitik in den 27 EU Mitgliedsstaaten.

Seit 2019 Mitglied im Vorstand der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie.

Seit 2017 im Board des RN09 Economic Sociology der European Sociological Association und seit 2019 dessen Co-Koordinator. Seit 2016 ist er Teil der Steuerungsgruppe des Netzwerk Konsum neu denken?!, eine Initiative der AK Wien, IHS Wien, PH Wien, AAU Klagenfurt und Uni Graz, das Akteure aus Wissenschaft, Politik und Zivilgesellschaft vernetzt, um Alternativen zu gegenwärtigen Konsummodellen zu diskutieren.

Aktuelle Publikationen:

Nessel, Sebastian (Hg.). 2021. Schenken, Reparieren und das Ideal der Kreislaufwirtschaft. Alternative Praktiken für nachhaltigen Konsum. Wiesbaden: VS Verlag (gemeinsam mit Michael Jonas und Nina Tröger).
Nessel, Sebastian. 2021. Political Structures and Trust in Markets: A Comparative Examination of Consumer Trust in 28 EU Member States and the Effects of Consumer Policy on Trust. Journal of Sociology. doi.org/10.1177/14407833211001932.
Nessel, Sebastian. 2020. Money Knowledge or Money Myth? Results of a Population Survey on Money and the Monetary Order. European Journal of Sociology (gemeinsam mit Klaus Kraemer, Florian Brugger und Luka Jakelja). doi.org/10.1017/S0003975620000119.
Nessel, Sebastian. 2019. Consumer Policy in 28 EU Member States: An Empirical Assessment in Four Dimensions. Journal of Consumer Policy. doi.org/10.1007/s10603-019-09428-x.

Studentische Vorstandsmitglieder

Julia Wurm, BSc (Johannes Kepler Universität Linz)

Julia Wurm studiert seit 2019 Soziologie an der Johannes Kepler Universität Linz, wo sie ihr Bachelorstudium mit den Schwerpunkten Migrations-, Entwicklungs- und Geschlechterforschung absolvierte. Auch in ihr laufendes Masterstudium fanden jene Gebiete als zentrales Forschungsinteresse Einzug. Ebenso seit 2019 ist sie Teil der Studienrichtungsvertretung der Soziologie, deren stv. Vorsitzende sie seit 2020 ist. Seit 2021 ist sie die ÖH Referentin für Frauen, Gender und Gleichbehandlungsfragen an der JKU. Durch ihr politisches Engagement gestaltet, koordiniert und moderiert sie diverse Veranstaltungen – meist im Kontext feministischer, queer- bzw. entwicklungspolitischer Themen. Dazu zählt unter anderem ihre Arbeit als Koordinatorin der Entwicklungspolitischen Hochschulwochen in Linz im November 2021. Ihr Streben nach einem transnationalen Austausch von Ideen und disziplinenübergreifenden Arbeiten mündete in einem Projekt, welches gemeinsam mit Künstler_innen und Techniker_innen aus drei Ländern im Sommer 2022 unter dem Titel „Ars for Nons“ beim Ars Electronica Festival ausgestellt wurde.

Rojin Bagheri, MA BA (Universität Wien)

Rojin Bagheri studierte Soziologie an der Universität Wien. Ihr Bachelorstudium schloss sie 2020 am Institut für Soziologie mit den Schwerpunkten Migrationssoziologie, transnationale soziale Räume und interpretative Sozialforschung ab. Bis 2022 absolvierte sie ebenda ihr Masterstudium mit dem Fokus auf bildungssoziologische Ungleichheitsforschung und quantitativen Methoden. Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen der Reproduktion sozialer Ungleichheit, kritischer Gesellschaftstheorien sowie der emanzipativen Sozialforschung. Am Institut für Soziologie der Universität Wien arbeitete sie als Studienassistentin und Lektorin. Aktuell forscht sie im Rahmen des H2020-Projekts COVINFORM, welches interdisziplinär die COVID-19-Maßnahmen sowie die Information und Kommunikation während der Pandemie kritisch analysiert und dabei insbesondere gefährdete Bevölkerungsgruppen in den Blick nimmt. Ehrenamtlich engagiert sie sich unter anderem für die Schaffung soziokultureller Räume.

Antonia Schirgi, MA (Universität Graz)

Antonia Schirgi studierte Soziologie und Philosophie an der Universität Graz und der Katholieke Universiteit Leuven. Seit 2018 ist sie Doktorandin und Universitätsassistentin am Institut für Soziologie der Universität Graz. In ihrer interdisziplinären Dissertation (Soziologie, Philosophie) beschäftigt sie sich mit Interaktionen auf physische Distanz aus der Perspektive der Philosophie von Maurice Merleau-Ponty. Im Zuge der For- schungsarbeit für ihre Dissertation war Frau Schirgi im Sommersemester 2021 an den Archives Husserl de Paris (École normale supérieure) tätig. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der soziologischen Theorie, der phänomenologischen Soziologie/Phänomenologie, Emotionssoziologie, Kultursoziologie und der Mikrosoziologie. Vor ihrem Studium war Frau Schirgi als Hotelfachfrau, später als Projektmitarbeiterin und Projektleiterin in zwei Projekten zur Unterstützung von Migrant:innen in Südafrika und Bolivien tätig.

Seit Mai 2020 ist sie Sprecherin der Sektion Körper- und Emotionssoziologie der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie.

Aktuelle Publikationen:

Schirgi, Antonia (2020) The Manifoldness of Mead’s Action Theory. In: Pragmatism Today 11(1), S. 64-83.
Schirgi, Antonia (2020) Sprachlich-soziale Limitationen von Künstlichen Intelligenzen. In: Dimbath, Oliver und Michaela Pfadenhauer (Hg.) Gewissheit. Beiträge und Debatten zum 3. Sektionskongress der Wissenssoziolo- gie, S. 515-526.