Geteilte Elternkarenz, in guten wie in herausfordernden Zeiten?
Tagung am 18. April 2024 in Wien in Kooperation von Institut für Soziologie der Universität Wien, Forschungsplattform GAIN – Gender: Ambivalent In_Visibilities, FWF – der Wissenschaftsfonds, u.v.m.
Die Veranstaltung dient dem Austausch von Expertinnen in der Geschlechter- und Familienforschung und der Diskussion mit einem interessierten (Fach-)Publikum.
Im ersten Tagungsteil wollen wir Einblicke Forschungsarbeiten zur Inanspruchnahme und von Elternkarenzen in Österreich im internationalen Vergleich geben, mit Fokus auf Österreich und Schweden, sowie auf Möglichkeiten der (De-)Genderization nach Saxonberg (Sonja Dörfler, Institut für Familienforschung). Im Anschluss werden qualitativen Ergebnissen zur Inanspruchnahme von Elternkarenzen durch beide Elternteile aus der Forschung „Familiäre Fürsorge und elterliche Erwerbstätigkeit im Wandel“ präsentiert (Gerlinde Mauerer, Universität Wien).
Im zweiten Tagungsteil erörtern wir auf theoretischer Ebene Potenziale und Hindernisse einer höheren Beteiligung von Männern in der elterlichen Fürsorgearbeit, sowie, weitergefasst, in der un-/bezahlten gesellschaftlichen Sorgearbeit (Nadav Perez-Vaisvidovsky, Ashkelon Academic College). Barbara Schrammel (Verein Frauen* beraten Frauen* in Wien) wird daran anschließend von Erfahrungswerten, Hemmnissen und Potenzialen, einer geteilten elterlichen Übernahme von Verantwortung und von „Mental Load“ im Familienalltag berichten, mit Bezügen zur Praxis.
Danach wollen wir in der Diskussion mit dem (Fach-)Publikum auf alltagspraktische und gendertheoretische Ergebnisse zur geschlechter(-un-)spezifischen Übernahmen von Planungs- und Organisationsaufgaben im Familienleben fokussieren, mit Bezug auf Ergebnisse aus der Familien- und Paarberatung, gefolgt von resultierenden Schlussfolgerungen für Theorie und Praxis.
Nach einem Ortswechsel in den Verein Frauenhetz im 3. Bezirk (Spaziergang den Donaukanal entlang, oder gemeinsame Fahrt mit der Straßenbahn über den Ring Richtung 1030 Wien) und einem informellen Austausch bei einem kleinen Buffet folgt der Abendvortrag von Olena Strelnyk. Sie wird über un-/bezahlte Care-Arbeit in der Ukraine sprechen und die Situation von Familien in der Ukraine im nationalen und lokalen Kontext beleuchten.
In der anschließenden Diskussion beleuchten und diskutieren wir, unter Einbeziehung aller Vorträge, geschlechterspezifische Rollenbilder im internationalen Kontext, in guten wie in herausfordernden Zeiten, auf individueller Ebene sowie mit im (inter-)nationalen Austausch zu Erwerbstätigkeit und familiärer Fürsorge – im Wandel?
Angesprochen sind Forscherinnen, politische Entscheidungsträgerinnen, Beteiligte am Policy-Design von Elternkarenzen, sowie interessierte Privatpersonen. Die Tagungsbeiträge werden auf Englisch und Deutsch gehalten, gefolgt von deutsch- und englischsprachigen Zusammenfassungen; Übersetzungsmöglichkeiten für Fragen aus dem Publikum (engl.-dt., dt. engl.).
Die vollständige Tagungsankündigung finden Sie zum Download hier (pdf).
Teilnahme & Anmeldung
Die Teilnahme ist kostenfrei. Aufgrund der begrenzten Teilnehmer:innenzahl ist eine Anmeldungen bis 24. März 2024 unter genfam24@univie.ac.at notwendig. Bitte informieren Sie bei Ihrer Anmeldung, ob die Veranstaltungsteilnahme
- für den Nachmittag (Campus der Universität Wien, Alte Kapelle)
- und/oder den Abend (Verein Frauenhetz, 1030 Wien)
geplant ist.
Ort
13:00 – 17:00
Alte Kapelle, Campus, Altes AKH
Spitalgasse 2-4 / Hof 2
1090 Wien
18:00 – 20:00
Verein Frauenhetz
Untere Weißgerberstraße 41
1030 Wien
Weiterführende Informationen
Die Tagung findet im Rahmen der Forschung „Familiäre Fürsorge und elterliche Erwerbstätigkeit im Wandel“ statt, siehe https://genfam.univie.ac.at/.