Nach Corona. Was haben wir aus der Krise gelernt?

Die Corona-Pandemie hat das ganze Land über drei Jahre hinweg vor beispiellose Herausforderungen gestellt. Die anfänglich hohe Solidarität innerhalb der österreichischen Bevölkerung wurde mit fortschreitender Dauer der Pandemie von tiefgreifenden Konflikten abgelöst, die in ähnlicher Weise auch in zukünftigen Krisen auftreten können.

Im Frühjahr 2023 hat Bundeskanzler Karl Nehammer einen Corona-Aufarbeitungsprozess angestoßen. Die Österreichisch Akademie der Wissenschaften (ÖAW) hat in diesem Rahmen und in wissenschaftlicher Unabhängigkeit ein sozialwissenschaftliches Projekt durchgeführt, das im Dezember des vergangenen Jahres abgeschlossen wurde. Inwiefern war Österreich in der Krise von Polarisierung betroffen? Wie wurden heikle politische Maßnahmen wie die Impfpflicht oder das „Distance Learning“ kommuniziert? Hat die wissenschaftliche Beratung der Politik gut funktioniert? Warum kam es im Verlauf der Pandemie teilweise zu einer offenen Ablehnung der Wissenschaft?

Diese Fragen standen im Mittelpunkt des empirischen Forschungsprojekts. Die Antworten aus der Studie werden in dieser ÖAW-Veranstaltung vorgestellt und reflektiert. Die beteiligten Forschungsteams präsentieren zunächst ihre Erkenntnisse in Kurzform. Anschließend sind alle Teilnehmenden eingeladen, diese Ergebnisse zu kommentieren und zu diskutieren. Auch wenn die Corona-Krise überwunden sein mag – die entscheidende Frage ist, was uns der Rückblick auf die Pandemie für zukünftige Krisen lehrt.