Die Globalisierung und die rasch voranschreitende europäische Integration haben die Bedingungen für eine regional/national organisierte Soziologie nachhaltig verändert. Dies stellt die Soziologie in Österreich vor eine Reihe von Herausforderungen, die in ihren vielfältigen Facetten einer Reflexion unterzogen werden sollen. Der ÖGS-Kongress in Innsbruck bietet ein Forum, um die Folgen der internationalen Verflechtung für die Soziologie in Österreich auf verschiedenen Ebenen zu diskutieren.
Zunächst stellt sich auf epistemischer Ebene die Frage, auf welche Weise und mit welchen Folgen Globalisierung und soziologische Wissenskultur(en) miteinander verschränkt sind. Die Europäisierung der Forschungsförderung, die Durchsetzung standardisierter Evaluationskriterien sowie die zunehmende Orientierung an international anschlussfähigen Leitdiskursen und Theorieprogrammen haben Einfluss darauf, wie Wissen produziert, legitimiert und vermittelt wird. Gleichzeitig kommt die Frage auf, inwiefern sich das soziologische Selbst- und Wissenschaftsverständnis im Zuge zunehmender Internationalisierung verändert. Unterliegen soziologische Wissenskulturen, die jeweils durch Forschungsfelder, Paradigmen und Regionen geprägt sind, einem Prozess der Assimilation, der Differenzbehauptung oder der Hybridisierung?
Auf organisatorischer Ebene geht es um eine Neubestimmung der Stellung regionaler/nationaler Wissenschaftsorganisationen im Kontext zunehmender internationaler Verflechtung. Soziologische Standesvertretungen sind hier ebenso einem organisatorischen Wandel unterworfen wie Universitäten und außeruniversitäre Forschungsinstitutionen. Die europäische Standardisierung in der Lehre und die Förderung von Studierendenmobilität (Erasmus) stellt die Frage von unterschiedlichen Lehr- und Lernkulturen neu. Dazu zählt auch die Vernetzung von Lehrprogrammen („joint-study programs“) verschiedener Universitäten. In Bezug auf die Forschung geben Projektifizierung, Impact-Messungen und Audits den organisatorischen Rahmen vor und formulieren neue Erwartungen an die Forschenden.
Schließlich stellt sich die Frage der Teilhabe an einer globalen Publikationskultur. Die ständig wachsende Vielfalt an medialen Kommunikationsmöglichkeiten im Internet schafft neue Chancen für Forschung und Lehre, wohl aber auch eine Reihe von Problemen.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Kongresses ist die historische Entwicklung der Soziologie in Österreich und ihr Verhältnis zum internationalen Kanon des Fachs. Hier ist sowohl die Entwicklung von Institutionen und Organisationen von Interesse als auch die Entwicklung von Theorien, Methoden und Forschungsfeldern. Der Betrachtung der Gegenwart des Fachs und der Diskussion möglicher Zukunftstrends sollen damit historische Analysen darüber zur Seite gestellt werden, wie sich das Verhältnis der Soziologie in Österreich zur internationalen Soziologie im vergangenen Jahrhundert gestaltet und verändert hat.
Auf organisatorischer Ebene geht es um eine Neubestimmung der Stellung regionaler/nationaler Wissenschaftsorganisationen im Kontext zunehmender internationaler Verflechtung. Soziologische Standesvertretungen sind hier ebenso einem organisatorischen Wandel unterworfen wie Universitäten und außeruniversitäre Forschungsinstitutionen. Die europäische Standardisierung in der Lehre und die Förderung von Studierendenmobilität (Erasmus) stellt die Frage von unterschiedlichen Lehr- und Lernkulturen neu. Dazu zählt auch die Vernetzung von Lehrprogrammen („joint-study programs“) verschiedener Universitäten. In Bezug auf die Forschung geben Projektifizierung, Impact-Messungen und Audits den organisatorischen Rahmen vor und formulieren neue Erwartungen an die Forschenden.
Schließlich stellt sich die Frage der Teilhabe an einer globalen Publikationskultur. Die ständig wachsende Vielfalt an medialen Kommunikationsmöglichkeiten im Internet schafft neue Chancen für Forschung und Lehre, wohl aber auch eine Reihe von Problemen.
Ein weiterer wichtiger Schwerpunkt des Kongresses ist die historische Entwicklung der Soziologie in Österreich und ihr Verhältnis zum internationalen Kanon des Fachs. Hier ist sowohl die Entwicklung von Institutionen und Organisationen von Interesse als auch die Entwicklung von Theorien, Methoden und Forschungsfeldern. Der Betrachtung der Gegenwart des Fachs und der Diskussion möglicher Zukunftstrends sollen damit historische Analysen darüber zur Seite gestellt werden, wie sich das Verhältnis der Soziologie in Österreich zur internationalen Soziologie im vergangenen Jahrhundert gestaltet und verändert hat.
Barrierefreiheit
Der Österreichische Soziologiekongress 2015: Soziologie in Österreich – Internationale Verflechtungen an der Universität Innsbruck befindet sich in einem barrierefrei zugänglichen Gebäude. Sollten Sie besondere Anforderungen oder Wünsche zur Barrierefreiheit haben, stehen wir Ihnen sehr gerne gemeinsam mit dem Büro der Behindertenbeauftragten der Universität Innsbruck für ein Beratungsgespräch zur Verfügung. Ihre Ansprechperson ist Mag. Mag. Sven Jeschke (sven.jeschke@uibk.ac.at; Telefon 0043 512 507 96135).