Die frühe Soziologie beklagte bereits die „Kälte“ der modernen Gesellschaft, geprägt durch distanzierte, zweckorientierte Beziehungen und Affektkontrolle. Heute erleben wir zeitgleich eine „Überhitzung“: Polarisierung, Moralisierung und Populismus prägen das gesellschaftliche Klima, verstärkt durch prekäre Arbeitsverhältnisse, Digitalisierung und Finanzialisierung. Die Pandemie und soziale Medien heizen die kollektive Erregung weiter an, während globale Herausforderungen wie die Klimakrise und Umweltzerstörung unsere Existenz bedrohen.

Der 28. Kongress der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie wird in vielfältiger Weise zur Diskussion stellen, wie es gegenwärtig um das Klima der Gesellschaft bestellt ist und welchen Beitrag die Soziologie zur Bearbeitung der Klimakrise liefern kann. Zur Beantwortung dieser Frage ist die gesamte Soziologie gefordert, denn offenbar ist das Klima nicht nur ein umweltsoziologisches Thema. Ziel dieser Veranstaltung ist es, den Begriff des Klimas im wörtlichen und übertragenen Sinne zu nutzen, um gegenwärtige Transformationsprozesse, Widerstände und Konfliktlagen mit Blick auf deren tragende Diskurse, Institutionen und Praktiken zu analysieren. In einer Reihe von Plenarveranstaltungen, Ad-hoc-Gruppen und Sektionsveranstaltungen soll auf diese Weise den Verflechtungen zwischen „natürlichem“ und „gesellschaftlichem“ Klima nachgegangen werden.

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Keynotes

Für die beiden Hauptvorträge am ÖGS-Kongress konnten bereits zwei führende Repräsentant:innen unseres Fachs gewonnen werden:

  • Monika Krause, Professorin am Department of Sociology, London School of Economics
  • Stephan Moebius, Professor am Institut für Soziologie, Universität Graz

Sektionsveranstaltungen

Die Sektionen der ÖGS sind aufgerufen, die Themen ihrer Sektionsveranstaltungen festzulegen und sie den Kongressorganisator:innen zu melden. Jede Sektion hat die Möglichkeit, ein oder zwei Sessions (von jeweils 90 Minuten) zu gestalten. Bei Bedarf (und in Abhängigkeit von den verfügbaren Räumlichkeiten) sind weitere Sessions möglich.

Ad-hoc-Gruppen

Die Einreichung von Ad-hoc-Gruppen ist bis 23. Dezember 2024 möglich. Die Auswahl der Ad-hoc-Gruppen trifft eine Jury, die sich aus Mitgliedern des ÖGS-Vorstands zusammensetzt. Beiträge aus österreichischen Forschungsinstitutionen bzw. Forschungskooperationen mit einem österreichischen Anteil werden bei der Auswahl bevorzugt behandelt.

Weitere Informationen finden Sie hier.

Kontakt

Für weitere Informationen zum ÖGS Kongress 2025 steht Ihnen unser engagiertes Team gerne zur Verfügung und freut sich darauf, Ihre Fragen zu beantworten und Ihnen weiterzuhelfen. Bitte kontaktieren Sie uns unter folgender Adresse:

E-Mail: office(at)oegs.ac.at