Veranstaltungsrückblick

Workshop on the History and Sociology of the Social and Human Sciences

Sektion Geschichte der Soziologie, 16.-17. November 2023

Die Soziologie und Geschichte der Sozial- und Geisteswissenschaften entwickelt sich zunehmend zu einem eigenständigen Forschungsfeld. Wir begegnen hier heute eigenen Zeitschriften, Buchreihen, Sektionen in nationalen und internationalen Fachverbänden, kollektiven Forschungsprojekten, usw. Nach wie vor bleibt es jedoch eine Herausforderung, den Dialog zwischen den verschiedenen beteiligten Disziplinen und nationalen Traditionen aufrechtzuerhalten.

In diesem Kontext setzte es sich der internationale “Workshop on the Sociology and History of the Social and Human Sciences (SHSHS)” (Universität Graz, 16.-17.11.2023) zum Ziel, ein offenes Forum für den Austausch zwischen NachwuchswissenschaftlerInnen aus verschiedenen Disziplinen zu schaffen. So sollte zum Aufbau einer interdisziplinären und internationalen Gemeinschaft von Personen beigetragen werden, die im Bereich der Soziologie und Geschichte der Sozial- und Geisteswissenschaften arbeiten. In Kooperation mit der École des Hautes Études en Sciences Sociales (EHESS), Paris und unter Beteiligung der Sektionen zur Geschichte der Soziologie der Österreichischen (ÖGS) und Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS), sowie des Archivs für die Geschichte der Soziologie in Österreich (AGSÖ) und der Gesellschaft für Soziologie an der Universität Graz (GSU) wurde ein vielfältiges Programm mit TeilnehmerInnen elf verschiedener Nationen erstellt.

Für den Hauptvortrag konnte die renommierte französische Soziologin Gisèle Sapiro (EHESS/CNRS) gewonnen werden, die zu den Wechselwirkungen nationaler und internationaler Organisationsformen in der Soziologie vortrug. Die weiteren Beiträge deckten eine Vielzahl von Disziplinen und (inter-)nationalen Kontexten ab und behandelten Themen wie “boundary-work” und Gruppenbildung, Formen der Marginalität, internationale Zirkulation und die gegenwärtige Bedeutung von soziologisch-historischen Studien der Sozial- und Geisteswissenschaften. Es darf auf eine Fortsetzung des Formats gehofft werden.