Willkommen auf der Homepage der Sektion sozialwissenschaftlicher Methoden und Forschungsdesigns

JUGENDFORSCHUNG IM ZENTRUM METHODISCHER HERAUSFORDERUNGEN UND NEUERUNGEN

Die gemeinsame Wintertagung der Sektionen für Jugendsoziologie und für soziologische Methoden und Forschungsdesigns findet am 8. November 2024 hybrid an der Johannes Kepler Universität Linz in Oberösterreich statt!


THEMA DER TAGUNG

Im Rahmen der kooperativen Wintertagung der beiden ÖGS Sektionen werden in drei Panels und einer Keynote aktuelle Entwicklungen in der Jugendsoziologie aus inhaltlicher aber insbesondere methodischer und methodologischer Perspektive vorgestellt.
Die Vortragenden präsentieren Forschung aus den Feldern der Pädagogik, Kommunikationswissenschaft, Politikwissenschaft und Soziologie, mit dem Ziel eine breite sozialwissenschaftliche Diskussion über methodische Möglichkeiten und Limitierungen in der Jugendforschung aufzuzeigen.


  • Welche neuen sozialwissenschaftlichen Methoden gibt es um Einblicke in das Leben von Jugendlichen zu gewinnen?
  • Wie kann man junge Menschen überhaupt für die Forschung erreichen?
  • Welche Forschungsthemen und Ansätze werden in der Jugendforschung aktuell verfolgt?
  • Welche neuen methodischen und methodologischen Impulse konnten gesetzt werden und welche Perspektiven ergeben sich daraus für die zukünftige Forschung?
  • Wir danken allen Vortragenden, die sich bereit erklärt haben, an der Veranstaltung teilzunehmen und allen Zuhörenden für Ihr Interesse und die zu erwartenden spannenden Diskussionsbeiträge!


    ABSTRACTBAND UND TAGUNGSPROGRAMM


    Abstractband und Tagungsprogramm


    KEYNOTE: Jugend 2024: Krisen, Frust und Optimismus

    Vortragende: Gudrun Quenzel | Pädagogischen Hochschule Vorarlberg

    Inhalt der Keynote: Die Shell Jugendstudie 2024 zeichnet das Bild von Jugendlichen in Deutschland als einer vielfältigen, durch unterschiedliche Einstellungen und Lebenslagen, ungleich verteilte Chancen und divergierende Zukunftssichten gekennzeichneten Generation. Seit der Shell Jugendstudie 2002 ist die Studie konsequent als Trendstudien angelegt, dadurch können die Auswirkungen vieler Umwälzungen und Krisen auf junge Menschen gezeigt werden, ohne junge Menschen von vorneherein als eine „Krisengeneration“ aufzufassen. Stattdessen werden längerfristige Entwicklungen in verschiedenen Subgruppen identifiziert.

    Seit der letzten Studie im Jahr 2019 haben junge Menschen eine Reihe von tiefgreifenden Umwälzungen und Einschnitten erlebt: die Covid-19-Pandemie mit den Maßnahmen der Pandemiebekämpfung, der Krieg gegen die Ukraine, der Angriff auf Israel und der darauffolgende Krieg im Gaza-Streifen, Teuerung, wirtschaftliche Krisen und den Einzug von künstlicher Intelligenz in den Alltag. Es stellt sich deswegen die Frage, inwieweit sich diese lebensweltlichen Erfahrungen in Einstellungsänderungen oder in einem signifikanten Wertewandel niederschlagen.

    Der Vortrag stellt im ersten Teil aktuelle Ergebnisse der Studie vor. Im zweiten Teil werden methodische Herausforderungen der Befragung von Jugendlichen allgemein (Erreichbarkeit und Sample, sprachliche Verständlichkeit und Klarheit, Erfassung des sozio-ökonomischen Status etc.) sowie von Trendstudien (gleichbleibende Fragestellungen bei veränderter Wirklichkeit, Jugendsprache vs. Erwachsenensprache, Trend vs. Aktualität etc.) diskutiert.