CfP Soziologiekongress: Theorie der (Post-)Corona-Gesellschaft

Theorie der (Post-)Corona-Gesellschaft: Sektionsveranstaltung Soziologische Theorie | Die Corona-Pandemie und der gesellschaftliche Umgang mit ihr fordern die soziologische Theorie in zweierlei Hinsicht heraus: als Gegenstand soziologischer Beschreibung und als Irritation gewohnter soziologischer Sichtweisen…

CfP Soziologiekongress: Corona-Krise und Stadt

„Corona-Krise und Stadt. Zwischen Neukonfigurationen des urbanen Lebens und (Re-)Produktion von sozialräumlicher Ungleichheit.“
Sektionsveranstaltung der ÖGS Sektion Stadtforschung, DGS Sektion Stadt- und Regionalsoziologie & SGS Sektion Stadtsoziologie
Weltweit sind Städte oder Metropolregionen durch die Corona-Krise besonders betroffen. Das Besondere der Städte (relativ hohe Dichte und Bevölkerungszahl, große soziale Heterogenität, ihre Funktionen als Motoren ökonomischer Entwicklung und Verkehrsknotenpunkte, ihre regionalen und supra-regionalen Verflechtungen, ihre komplexen Governance-Strukturen) kann in der Bekämpfung der Pandemie sowohl als Stärke als auch als ihre Achillesverse interpretiert werden. Die Corona-Krise und die damit verbundenen, zumeist national definierten Steuerungsmaßnahmen verändern u.a. urbane Interaktionen (z.B. Nutzung der öffentlichen Räume), urbanes Handeln (z.B. im Bereich der Mobilität), Möglichkeiten der Teilhabe an politischen Prozessen (Partizipation) und fordern städtische soziale Infrastrukturen (z.B. im Bereich der Pflege und der Bildung). Urbanes Leben – von der Wohnung über das Quartier bis zur Metropolregion – wird in vielfältiger Weise derzeit neu konfiguriert. Gleichzeitig stellen sich Fragen, wie dies zu bewerten ist, inwiefern diese Entwicklungen von Dauer sind und wie dadurch soziale Ungleichheiten (etwa entlang von sozialen Milieus oder Gender) reproduziert und verstärkt sowie in den Stadtraum übertragen werden.
Die Sektionsveranstaltung setzt sich mit einigen dieser Themenstellungen auseinander.
Anke Strüver und Barbara Grabher (Universität Graz) widmen sich in ihrem Beitrag „Chasing Contacts – wie Covid-19 urbane Begegnungen neu konfiguriert“ aus der Perspektive des New Materialism dem digitalen Contact-Tracing in den veränderten Bedingungen der ‚pandemic society‘. Sie verwenden hierfür die österreichische STOPP-CORONA App als Beispiel für die These, dass Tracking und Tracing auf individueller wie kollektiver Ebene zwischen (Selbst-) Ermächtigung und Überwachung zirkuliert, dabei aber Fragen von Inter- wie Intra-Aktionen, von Er-Leben und sozialer Ungerechtigkeit ignoriert.
Talja Blokland (und KollegInnen; Humboldt-Universität zu Berlin) geht in ihrem Vortrag auf ihr Projekt “Die Soziale Folgen von Corona” ein. Wie haben die Corona-Maßnahmen den Alltag von BerlinerInnen geprägt? Was bedeutet es für sie, dass ihre Stadt „zugemacht hat“, was vermissten sie am meisten und warum, und bedeuten die Schließungen für alle Statusgruppen das Gleiche? Im Zentrum des Vortrags steht die Frage, wie die Corona Maßnahmen urbane Interaktionen im öffentlichen Leben beeinflusst haben. Blokland und KollegInnen argumentieren, dass die Abwesenheit von Orten ungeplanter Kommunikation den Zugriff auf Ressourcen beeinflusst hat, und zeigen, warum der Verlust der vertrauten Öffentlichkeit gesellschaftlich und sozialtheoretisch von Relevanz ist.
Garance Clément & Maxime Felder (EPFL Lausanne) berichten und diskutieren die Auswirkungen der Pandemie auf städtisches Leben in der Schweiz mit Fokus auf Wohnen und der Situation von Wohnungslosen (in Genf) sowie auf die ungleichen Möglichkeiten, das Verhältnis zwischen privaten und öffentlichen Räumen im Alltagsleben in Städten zu verändern.
Wir freuen uns auf die Beiträge und den Austausch.
Alexander Hamedinger, TU Wien, Forschungsbereich Soziologie, alexander.hamedinger@tuwien.ac.at Raphaela Kogler, Uni Wien, Institut für Soziologe, raphaela.kogler@univie.ac.at
Heike Herrmann, Hochschule Fulda- University of Applied Sciences, heike.herrmann@sw.hs-fulda.de Luca Pattaroni, EPFL – École Polytechnique fédérale de Lausanne luca.pattaroni@epfl.ch
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Hedonistische Askese. Neuverhandlungen von Konsum und Sinn im 21. Jahrhundert

Hedonistische Askese. Neuverhandlungen von Konsum und Sinn im 21. Jahrhundert (Sammelband)
Mit Beginn des 21. Jahrhunderts verdichten sich die ökologischen und ökonomischen Krisenzeichen: Ob Klimawandel, Konsumismus, Turbokapitalismus, Mobilitätszwang, Pandemie oder zunehmender Stress – alle diese Phänomene scheinen in ihrer Akkumulation eine historische Zäsur zu markieren, in der die Zukunft unserer Zivilisation selbst auf dem Spiel steht. Vor diesem Hintergrund sind in den letzten Jahren eine Vielzahl von Trends und Gegentrends entstanden, die in ganz unterschiedlicher Weise auf diese tiefgreifenden ökologischen und ökonomischen Krisenerfahrungen reagieren. Charakteristisch für diese Entwicklungen ist, dass sie nicht primär als theoretische oder philosophisch ausformulierte Kritik an der Naturzerstörung und den seelischen Verwüstungen unserer gegenwärtigen Wirtschaftsweise in Erscheinung treten, sondern in Form von konkreten Praktiken und Gegenpraktiken. Sichtbar werden dabei neue Formen einer eudämonistischen Lebensgestaltung, die im Zuge einer Abkehr von äußerlichen Zielen wie Erfolg, Karriere oder materiellem Wohlstand vor allem auf die Erweiterung innerer Räume und die Rückgewinnung von existentiellem Sinn gerichtet sind.
Der geplante Band soll die Vielfalt dieser neuen und widerständigen Lebenspraktiken in ihren (psycho-)sozialen, kulturellen, ökonomischen und ästhetischen Aspekten beleuchten und ihre wachsende gesellschaftliche Relevanz verdeutlichen. Wir freuen uns auf wissenschaftliche Beiträge und Essays aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen u.a. zu folgen-den Trends und Gegentrends:
Yoga; Meditation; Pilgern
Achtsamkeit; Entschleunigung
Müßiggang; Tauschkultur; Grundeinkommen
Veganismus
Stadtflucht; Landmagazine; Urban- und Guerilla Gardening
Nature Writing; Aktuelle Kunst (Banksy, Marina Abramovic: “The Artist ist Present“ u.a.)
Virtualität
Frugalismus; Minimalismus; Simplyfying (Tiny House Movement, Bioarchitektur,
Downsizing, Aufräumen)
Abstracts  von ca.  300  Wörtern  (+  kurzen  biographischen  Angaben) können bis zum 31.03.2021 bei den Herausgeber*innen eingereicht werden. Der geplante Sammelband wird voraussichtlich im Herbst 2022 im Wehrhahn-Verlag erscheinen.
Dr. Branka Schaller-Fornoff (zfornoff@web.de); PD Dr. Roger Fornoff (fornoff@gmx.de)

Call – German Society for Online Research (DGOF) Best Paper Award 2021

The German Society for Online Research (DGOF) annually recognizes outstanding scientific contributions in online research through the DGOF Best Paper Award for a researcher or group of researchers.
The DGOF by-laws define „online research“ as any type of research about computers or other devices that are connected by a network, in particular the Internet. Online research includes online based data collection (e.g., web surveys in online panels), mobile research with smartphones, tablets, and wearables, and the collection and analysis of social media data, administrative data, data from passive measurements, and other Big Data sources.
The prize will be awarded to a paper that provides a fundamental scientific contribution to the advancement of the methods of online research. Topics that are suitable for the award can be found in the program of the annual General Online Research (GOR) conference (www.gor.de). Both theoretical/conceptual and empirical/methodological papers are considered for the award. Papers that do not focus on online research but, for example, merely use online data collection (e.g., through a web survey) to answer a substantive research question will not be considered.
The award is worth Euro 500 and will be presented at the annual GOR conference. An abstract (and, if available, a preprint) of the award-winning paper will be posted to the DGOF website (www.dgof.de). To be considered for the award, papers must be published in an outlet that uses a peer-review process (e.g., peer-reviewed journal, full papers in peer-reviewed conference proceedings, refereed book chapter) at the time of submission. Papers written in German or English and published not earlier than 2020 (if the paper was published online-first, then the online-first publication date counts) can be submitted for the DGOF Best Paper Award 2021.
To be considered for the DGOF Best Paper Award 2021, please fill in the following application form by 31 January 2021. In addition, please send the following material to office@dgof.de (subject line: „DGOF Best Paper Award 2021“):

  • Copy (PDF) of the published paper
  • CV of corresponding author

The winner will be selected by a committee installed by the DGOF board. All decisions are final and not subject to legal appeal.
You can download this Call for Papers here: https://www.dgof.de/wp-content/uploads/2020/11/DGOF_Best-Paper-Award_2021-Call-engl.pdf
 
Deutsche Gesellschaft für Online-Forschung – DGOF e.V.
Huhnsgasse 34b
D-50676 Köln
Tel.: +49(0)221-27 23 18-180
E-Mail: office@dgof.de
Web: www.dgof.de

Conference: Comparative Studies in Modern Society

International interdisciplinary conference (Kosovo): Balkans in European and Global Context – University of Prizren Ukshin Hoti, KOSOVO
19-20 march 2021

15th ESA Conference: Abstract Submission

Barcelona/Spain: 31 August – 3 September 2021.
We live in a globalised world where emergencies and
hybridities arise from several challenges posed by climate
change, sustainable development, violent conflicts, forced
mass migration, and now also new health threats. Social
inequalities (gender, class, age, ethnic, racialised, religion,
territorial, embodied, etc.) are constantly reshaped by those
challenges. Sociological research is analysing them as well as
the actions designed to overcome such inequalities. Younger
generations especially mobilise and develop solidarities,
engaging in social movements focused around topics such as
climate change and human rights. Those social movements
are being studied and reflected upon in sociological
research, contributing to other ways of seeing and building
society.

Soziologiemagazin: Dechiffrierungen der Unterdrückung

Interdisziplinäre Zugänge zur Intersektionalität (Deadline 1. Juni 2021)

Social Justice in Times of Uncertainty (Congress): Book of proposals & calls

The 2021 Congress of the Swiss Sociological Association (SSA) has decided on 20 semi-plenary sessions (including three books presentations, one round table and two film screening & discussions) and 43 paper sessions. Most proposals are in English, some in French and German (we kept the original language of each submitted proposal). They feel that Switzerland is well represented with propositions from Universities and Universities of Applied Sciences and with some international guests. They invite now paper proposals to the sessions collected in the Book of proposals & Call for abstracts.

Gesundheitssystem der Zukunft – Zukunft der Gesundheit

Mit der SARS-CoV-2-Pandemie gerät Gesundheit als konstitutionelle Voraussetzung gelingen- der Vergesellschaftung in den öffentlichen Blick. Gesundheit wird fraglos als gesellschaftlicher Zentralwert erkannt und ganz offensichtlich kollektive (und nicht nur individuelle) Verantwortung dafür zugewiesen. Die Erhaltung von Gesundheit und die Vermeidung von Krankheit und Tod ist daher eine kollektive Anstrengung, die, so hat es jedenfalls den Anschein, alle anderen gesellschaftlichen Felder und Bereiche bestimmt, wenn nicht sogar dominiert. Diese Überlegung kann ein Ausgangspunkt für einen Kongress sein, in dem mit der Pandemie die herausragende Bedeutung von Gesundheit für Vergesellschaftung zu thematisieren ist. Das neuartige Corona- virus stellt nicht nur ein Gesundheitsproblem (unter vielen anderen) dar, vielmehr belegt ihn der öffentliche Diskurs als Bedrohung sozialer Ordnung schlechthin, die sich im Krisenmodus zu befinden scheint und sich immer wieder neu ausrichtet: Die Pandemie irritiert soziale Ordnung und stellt viele sicher geglaubte Gewissheiten in Frage.

CfP Soziologiekongress: Schüler*innen ohne Schule

Schüler*innen ohne Schule – (Bildungs-)Strategien Heranwachsender unter Pandemiebedingungen. Gemeinsame Sektionsveranstaltung der DGS-Sektion „Bildung und Erziehung“, der ÖGS-Sektion „Bildungssoziologie“ und des Forschungskomitees „Bildungssoziologie“ der SGS auf dem Zwei-Länder-Kongress 2021.