Im Anschluss an die Generalversammlung 2021 veranstaltete die ÖGS im Kontext des vor knapp sechs Monaten beschlossenen Universitätsgesetzes eine Podiumsdiskussion zur (prekären) Situation der Nachwuchswissenschafter:innen. Die Gesetzesänderung ist nun seit rund zwei Monaten in Kraft und beinhaltet unter anderem eine Neufassung des insbesondere unter dem Nachwuchs berüchtigten Paragrafen 109, welcher die „Dauer der Arbeitsverhältnisse“ regelt; in Wissenschaftskreisen als Kettenvertragsregelung bekannt. Unter der Moderation von Antonia Schirgi (Universität Graz) diskutierten Sabine Haring-Mosbacher (Universität Graz), Barbara Hey (Universität Graz), Anna Raith (AK Wien) und Christine Perle (BMBWF) mit unserem Publikum über die Chancen, primär jedoch den Herausforderungen der Neuregelungen des Universitätsgesetzes.
Die Thematik bleibt trotz Neuregelung für alle Involvierten undurchsichtig und polarisiert. Die im Titel angekündigten Chancen des neuen UG konnten im Rahmen der Diskussion kaum identifiziert werden. Kritische Erfahrungen und Schilderungen der weit über die Fachgrenzen der Soziologie vertretenen Teilnehmer:innen untermauerten dies. So unterscheidet sich der Umgang mit der Kettenvertragsregelung zwischen universitären Standorten, während gleichzeitig erfolgreiche Werber:innen von Drittmittelprojekten um ihre Projektanstellung bangen müssen.
Die zahlreichen, teilweise auch sehr persönlichen Schilderungen von Problemlagen möchte die Österreichische Gesellschaft für Soziologie zum Anlass nehmen, die Sektion Universitäten und Fachhochschulen des BMBWF mit der Perspektive von Nachwuchswissenschafter:innen zu unterstützen und Kommentare zum neuen UG anonymisiert zur Verfügung stellen. Gerne können Sie Ihre schriftlichen Beiträge an die Geschäftsstelle per E-Mail herantragen.
Zum Weiterlesen empfehlen wir
Prekäre Wissenschaft: Unmut an den Unis über Kettenvertragsregelung
DerStandard, 16. Dezember 2021
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Faire Arbeitsbedingungen an den Unis: Was sich dringend ändern muss
A&W Blog, 10. Dezember 2021
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Arbeiten in der Wissenschaft – ein Drahtseilakt ohne Netz?
A&W Blog, 23. November 2021
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Neuerscheinung: Mosaiklinke Zukunftspfade. Gewerkschaft, Politik, Wissenschaft.
/in NeuerscheinungenBrigitte Aulenbacher, Frank Deppe, Klaus Dörre, Christoph Ehlscheidt, Klaus Pickshaus (Hg.), 2021, Mosaiklinke Zukunftspfade. Gewerkschaft, Politik, Wissenschaft. Westfälisches Dampfboot: Münster
Den Begriff der Mosaiklinken hat Hans-Jürgen Urban in den linken Diskursraum eingespeist und damit einen bedeutenden Impuls für die kapitalismus- und gesellschaftskritische Strategiediskussion geliefert. Diesen Gedanken aufgreifend, wendend, verlängernd, hinterfragend und ihm bisweilen auch widersprechend gehen die Texte dieses Bandes unter dem Titel Mosaiklinke Zukunftspfade der Frage nach, was unter den Bedingungen des Gegenwartskapitalismus unter fortschrittlicher Politik verstanden werden kann und wer zu adressieren sei. Die Beiträge in diesem Band wollen Anregungen für produktiv-kontroverse Debatten liefern und dadurch nicht zuletzt in Hans-Jürgen Urbans Sinn einen Beitrag im Ringen um eine demokratische, soziale und nachhaltige Gesellschaft leisten.
https://www.dampfboot-verlag.de/shop/artikel/mosaiklinke-zukunftspfade
Rückblick: Podiumsdiskussion #IchbinHanna
/in AktuellesIm Anschluss an die Generalversammlung 2021 veranstaltete die ÖGS im Kontext des vor knapp sechs Monaten beschlossenen Universitätsgesetzes eine Podiumsdiskussion zur (prekären) Situation der Nachwuchswissenschafter:innen. Die Gesetzesänderung ist nun seit rund zwei Monaten in Kraft und beinhaltet unter anderem eine Neufassung des insbesondere unter dem Nachwuchs berüchtigten Paragrafen 109, welcher die „Dauer der Arbeitsverhältnisse“ regelt; in Wissenschaftskreisen als Kettenvertragsregelung bekannt. Unter der Moderation von Antonia Schirgi (Universität Graz) diskutierten Sabine Haring-Mosbacher (Universität Graz), Barbara Hey (Universität Graz), Anna Raith (AK Wien) und Christine Perle (BMBWF) mit unserem Publikum über die Chancen, primär jedoch den Herausforderungen der Neuregelungen des Universitätsgesetzes.
Die Thematik bleibt trotz Neuregelung für alle Involvierten undurchsichtig und polarisiert. Die im Titel angekündigten Chancen des neuen UG konnten im Rahmen der Diskussion kaum identifiziert werden. Kritische Erfahrungen und Schilderungen der weit über die Fachgrenzen der Soziologie vertretenen Teilnehmer:innen untermauerten dies. So unterscheidet sich der Umgang mit der Kettenvertragsregelung zwischen universitären Standorten, während gleichzeitig erfolgreiche Werber:innen von Drittmittelprojekten um ihre Projektanstellung bangen müssen.
Die zahlreichen, teilweise auch sehr persönlichen Schilderungen von Problemlagen möchte die Österreichische Gesellschaft für Soziologie zum Anlass nehmen, die Sektion Universitäten und Fachhochschulen des BMBWF mit der Perspektive von Nachwuchswissenschafter:innen zu unterstützen und Kommentare zum neuen UG anonymisiert zur Verfügung stellen. Gerne können Sie Ihre schriftlichen Beiträge an die Geschäftsstelle per E-Mail herantragen.
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Call for Proposals – Gastherausgabe eines Themenschwerpunktes in der ZeM
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