Ausstellung „Territorial Turn“ (HDA Graz)

Städtebau ist die Kunst, Wissenschaft und Technik der Entwicklung menschlicher Siedlungen. Dabei geht es weniger um die Gebäude an sich als um deren Anordnung, Beziehung zueinander und Verbindung zur Umwelt. Krisen haben die Disziplin des Städtebaus ebenso beeinflusst, wie sie Auswirkungen auf die Entwicklung der verschiedenen urbanistischen Bewegungen hatten. Aktuell konfrontieren uns die Pandemie, aber auch die Herausforderungen des Klimawandels, z.B. durch die zunehmenden Starkwetterereignisse, mit der Fragilität der gebauten Umwelt– und lassen damit den Ruf nach einem Überdenken der Ziele und Mittel des Städtebaus laut werden. Angesichts der immensen ökologischen und sozialen Herausforderungen braucht es einen Paradigmenwechsel in der planerischen Herangehensweise.

Eröffnung: 02. Februar 2022, 18:30 Uhr
Dauer der Ausstellung: 03. Februar 2022 bis 03. April 2022
Ort: HDA Graz, Österreich
Kuratorinnen: Prof. Aglaée Degros, Radostina Radulova-Stahmer, Carina Mazelle (Institut für Städtebau, TU Graz)
Begleitprogramm: Vortragsreihe
Save the Date: Symposium Territorial Turn, 15.-16.09.2022 (Institut für Städtebau)

Die Ausstellung Territorial Turn, entwickelt vom Institut für Städtebau der TU Graz unter der Leitung von Prof. Aglaée Degros, beschreibt den wesentlichen Wandel grundlegender Rahmenbedingungen und Wertvorstellungen im Städtebau. Dieser Paradigmenwechsel steht für ein ganzheitliches, sektorenübergreifendes und vernetztes Raumverständnis sowie für eine enge Verbindung der gebauten Umwelt mit lebenden Systemen – ein Ansatz, der die überwiegend gebäudeorientierte Haltung in der räumlichen Entwicklung zugunsten einer verstärkten Wertschätzung des öffentlichen Raums ablöst. Dabei wird der Raum zwischen den Gebäuden als wesentlich für den ökologischen und sozialen Wandel begriffen.

Projekte sollten nicht durch Grundstücksgrenzen definiert werden, sondern erfordern eine Planung, die in einem größeren Kontext verortet ist und in der vorhandene sozio-ökologische Systeme und Kreisläufe integriert sind. So entstehen große, zusammenhängende Stadtsysteme, die durch die vernetzten Strukturen eine stärkere Resilienz gewinnen und die Ziele des wirtschaftlichen Fortschritts, der Modernität und Technologie überschreiten. Territorial Turn folgt somit der Vorstellung einer übergeordneten räumlichen Vision einer gerechten und ökologischen Stadt mit hoher Lebensqualität für Mensch und Umwelt.

Die Ausstellung stellt mutige Konzepte vor, präsentiert wegweisende Lösungsmöglichkeiten und beschreibt grundlegende Städtebaubegriffe, die dazu beitragen eine ökologische und gerechte Zukunft der Stadt im territorialen Maßstab aktiv zu denken, zu planen, zu gestalten und umzusetzen. Anhand von sieben ausgewählten praktischen Beispielen aus Nantes, Leipzig, Amsterdam, Leuven, Wien, Péronnes-lez-Antoing und Trofaiach wird eine zukunftsweisende Ausrichtung des Städtebaus aufgezeigt.

Als kollaborative Erweiterung der Ausstellung werden die Grazer*innen eingeladen räumliche Situationen mit Handlungsbedarf in ihrer Stadt zu identifizieren und einzureichen, um gemeinsam neue räumliche Vorschläge zur Umgestaltung im Sinne des Territorial Turn zu entwickeln.

Einreichungen unter: urbagraz@tugraz.at

Die Inhalte der Ausstellung basieren auf der Publikation „Basics of Urbanism – 12 Begriffe der territorialen Transformation“ vom Institut für Städtebau, TU Graz, erschienen bei Park Books.

„Territorial Turn – Plädoyer für einen Paradigmenwechsel im Städtebau“ ist eine Ausstellung des Instituts für Städtebau in Kooperation mit dem Haus der Architektur.

Weitere Termine und Details auf www.tugraz.at/institute/stdb/

„Get together“ der Methodensektion

Mit welchen (corona-bedingten) methodischen Herausforderungen waren Sie in Ihrer empirischen Forschung in den letzten beiden Jahren konfrontiert? Welche Lösungswege haben Sie eingeschlagen? Und: Was können Sie aus zwei Jahren empirischer Forschung in Pandemiezeiten für die Zukunft mitnehmen?

Über diese und weitere Fragen würden wir uns gerne mit Ihnen bei einem informellen „Get together“ austauschen, nachdem sich die empirische Forschung seit fast zwei Jahren mit veränderten Rahmenbedingungen konfrontiert sieht: Speziell in Lockdown-Zeiten erwies es sich als schwierig, Feldaufenthalte zu planen und durchzuführen, sei es für Face-to-Face Befragungen, für Feldbeobachtungen oder auch für die Anwendung anderer qualitativer und quantitativer Forschungsmethoden. Folglich haben viele von uns Feldphasen verschoben, Forschungsdesigns neu konzipiert und an die veränderten Rahmenbedingungen angepasst sowie digitale Lösungen angewandt. Neben den einzelnen forschungstechnischen Lösungen haben viele von uns auch darüber diskutiert, ob es denn auch aus forschungsethischer Sicht vertretbar sei, in Zeiten einer Pandemie Face-to-Face Feldkontakte zu suchen.

Die neuen Sprecher*innen der Sektion für Soziologische Methoden und Forschungsdesigns möchten alle  Methodenforschende und Anwender*innen von qualitativen und quantitativen Forschungsmethoden zur gemeinsamen Diskussion einladen.

Wann? 23. Februar 2022 von 17:00-18:30

Wo? Online via Zoom (Link und Kennwort werden nach Anmeldung zugesandt)

Wir freuen uns auf ein Kennenlernen, Wiedersehen und einen regen Austausch! Bei Interesse schicken Sie eine kurze formlose E-Mail bis zum 20. Februar 2022 an methodensektion.oegs@gmail.com. Anbei finden Sie die Einladung auch als pdf: Link.

 

Methodologien der quantitativen Sozialwissenschaft Wechselverhältnisse von Theorie, Methodologie und Quantifizierung

Workshop an der Technischen Universität Berlin (via Zoom) am 17./18. Februar 2022

Organisation: Andreas Schmitz (Bonn/Gesis, Köln), Clemens Kroneberg (Köln) & Nina Baur (TU Berlin) mit freundlicher Unterstützung der Fritz Thyssen Stiftung

Link zum Programm (pdf)

Prekäre Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses – Virtuelles Mediengespräch

Prekäre Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses.

Verantwortungskonflikte zwischen Politik und Universitäten gehen auf Kosten Betroffener und des Wissenschaftsstandortes

Aktuell finden die Leistungsvereinbarungsverhandlungen zwischen Universitäten und Bildungsministerium für die Jahre 2022 und 2025 statt, in denen auch die Novelle des Universitätsgesetzes vom Frühjahr 2021 verhandelt wird. Die Politik hat die Verantwortung an die Universitäten übertragen „entprekarisierende (Karriere)modelle“ zu entwickeln. Es besteht hier die Chance Weichenstellungen für eine Verstetigung der Karrieremöglichkeiten von exzellenten Wissenschafter*innen in Forschung und Lehre in Österreich zu schaffen, die aktuell prekären Arbeits- und Lebensbedingungen zu verbessern und damit auch den Wissenschaftsstandort in Österreich zu stärken.
Aus diesem Anlass veranstaltet Diskurs. Das Wissenschaftsnetz am Mittwoch den 15. Dezember 2021 ein virtuelles Mediengespräch, in dem Wissenschafter*innen Einblicke in die aktuelle Situation des befristet beschäftigten wissenschaftlichen Personals an österreichischen Universitäten geben und die UG-Novellierung und ihre Folgen erläutern. Hierzu möchte ich Sie recht herzlich einladen.
Wann: 15. Dezember 2021, 10 Uhr
Wo: online via Zoom
Inputs:
  • Stefanie Widder (Med Uni Wien), „Umfrage des Elise-Richter-Netzwerks: Exzellente Forscherinnen arbeiten unter extrem unsicheren Verhältnissen“
  • Philipp Sperner (IFK) „Die Zukunft des wissenschaftlichen Nachwuchs? Prekäre Arbeitsverhältnisse an österreichischen Universitäten und die UG-Novelle 2021“
  • Stephan Pühringer (JKU Linz), „Wettbewerb in der Wissenschaft: Intendierte und unintendierte Konsequenzen der Wettbewerbsorientierung von und an Universitäten“

Sektionstreffen Jugendsoziologie

Im Rahmen der letzten Generalversammlung der Österreichischen Gesellschaft für Soziologie wurde die Sektion Jugendsoziologie neugegründet. Prof.in Natalia Wächter (Uni Graz) und Ralph Chan (Uni Wien) laden Sie herzlichst zum ersten offenen Treffen der Sektion ein.

Termin: Di., 21.12. von 17:00-18:30, via Zoom

Falls Sie Interesse haben, schicken Sie bitte eine Email an ralph.chan@univie.ac.at. Sie erhalten anschließend den Zoom Link.

Mit besten Grüßen
Ralph Chan & Natalia Wächter

ONLINE-Tagung: Reformbedarf am Arbeitsmarkt?

Derzeit wird über eine mögliche „Arbeitsmarktreform“ mit Fokus auf das Arbeitslosengeld diskutiert. Die wissenschaftliche Tagung am 2. und 3. Dezember 2021 greift das Thema auf und fragt nach dem Forschungsstand zum Arbeitslosengeld und nach Problemlagen und Reformbedarf am Arbeitsmarkt abseits dieses Themas.

Inhalte sind:

  • Alters- und Langzeitarbeitslosigkeit
  • Prekäre Arbeit
  • Kurzarbeit und Arbeitszeitverkürzung
  • Reformbedarf beim Arbeitslosengeld?

Die Eröffnungsvorträge am Abend des 2. Dezember halten Gerhard Bosch (Universität Duisburg-Essen) und Ian Greer (Cornell University).

Aufgrund des Lockdowns wird die Tagung ONLINE via Livestream stattfinden. Die Teilnahme an der Tagung bzw. an einzelnen Vorträgen und Diskussionsrunden ist ohne Anmeldung möglich.

Programm und Livestream

ÖGS Symposium: #IchbinHanna? Chancen und Herausforderungen des neuen Universitätsgesetzes

Termin: 25. November 2021 (18:30-20:00 Uhr)
Ort: Online Veranstaltung via Zoom
Link zur Veranstaltung: https://univienna.zoom.us/j/93812797806?pwd=Q1B4VlQxKzd6QnpWVnBZc0pEek9XUT09

Wie müssen akademische Karrieren gestaltet sein, um den Beruf in der Wissenschaft attraktiv zu machen und Nachwuchspotentiale zu fördern? Wie können optimale Arbeitsbedingungen gesichert werden? Und was bringt das neue Universitätsgesetz?

Im Rahmen des Symposiums „#IchbinHanna?“ wird die Debatte zur institutionellen Gestaltung akademischer Karrieren in den Blick genommen. Die Österreichische Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) lädt zu einer kritischen Reflexion, um die Chancen und Herausforderungen des neuen Universitätsgesetzes mit besonderem Fokus auf die Folgen für Nachwuchs-Wissenschafter:innen zu diskutieren.

Die Österreichische Gesellschaft für Soziologie (ÖGS) freut sich auf einen lebendigen Austausch zwischen Mitgliedern und interessierten Kolleg*innen innerhalb und jenseits der Soziologie.

Podiumsteilnehmer:innen

  • Assoz.-Prof.in Dr.in Mag.a Sabine Haring-Mosbacher, Institut für Soziologie, Universität Graz
  • Dr. in Barbara Hey, Koordinationsstelle für Geschlechterstudien und Gleichstellung, Universität Graz
  • Mag.a Anna Raith, Abteilung für Lehrausbildung und Bildungspolitik, AK Wien
  • Mag. a Christine Perle, Sektion Universitäten und Fachhochschulen, BMBWF

Moderation: Antonia Schirgi, MA MA, Institut für Soziologie, Universität Graz

Veranstaltungshinweis als Poster (pdf)

„Am Puls“-Wissenschaftstalk: Leben am Limit – Kinderarmut und ihre Folgen

Mittwoch, 1. Dezember 2021, 18:30 Uhr
Theater Akzent Wien (Anmeldung erforderlich) oder via Livestream (in diesem Fall keine Anmeldung nötig): www.fwf.ac.at/ampuls
In Österreich sind 1,5 Millionen Menschen armuts- und ausgrenzungsgefährdet, darunter 350.000 Kinder und Jugendliche. Finanzielle Probleme von Eltern wirken sich unmittelbar auf Kinder aus – mit weitreichenden Folgen. Von Armut betroffene Kinder erkranken häufiger, sie haben schlechtere Bildungschancen und eine geringere Lebenserwartung. Wie lässt sich Armut im Allgemeinen, die Kinderarmut im Speziellen wirksam bekämpfen? Wer trägt die Verantwortung dafür, dass Kinder in Armut unterstützt werden? Welche Erkenntnisse lassen sich aus der Armutsforschung ableiten? Wie sehr hat Corona die Lebenssituation betroffener Familien weiter verschärft?
Beim „Am Puls“-Wissenschaftstalk erörtern Maria Katharina Moser, Direktorin der Diakonie Österreich, und der Armutsforscher Gottfried Schweiger unter der Moderation von Radio-Wien-Programmchefin Jasmin Dolati ein Gesellschaftsproblem, das sich oft über viele Generationen fortsetzt.
Teilnahme vor Ort: Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist erforderlich: www.fwf.ac.at/ampuls.  Bitte beachten Sie die aktuellen Corona-Sicherheitsmaßnahmen.
Livestream & Fragen: Die Veranstaltung wird via Livestream unter www.fwf.ac.at/ampuls übertragen. Keine Anmeldung erforderlich. Seien Sie dabei und schicken Ihre Fragen an Maria Katharina Moser und Gottfried Schweiger vorab per E-Mail an ampuls@fwf.ac.at oder während der Veranstaltung via Chat im Livestream.